Weniger Kartenbetrug
EZB hat tröstliche 2021er-zahen auf Lager _ Immerhin aus einem Blickwinkel sieht die abgelaufene Woche so gut aus wie schon lange keine mehr. Am Dienstag (23.5.) verkündete das BKA stolz, in Amsterdam, Helmond und Utrecht seien den Fahndern fünf Geldautomatenknacker ins Netz gegangen, die für über zwanzig Sprengstoffattacken von NRW bis ins Saarland verantwortlich sein sollen. Am Freitag (26.5.) nun gab die EZB bekannt, dass der internationale Betrug mit SEPA-Bezahlkarten 2021 – neuere Statistiken gibt es noch nicht – deutlich rückläufig war.
Im Corona-Jahr 2020 hatte das Gesamtvolumen der Kartenzahlungen ähnlich abgenommen wie Anzahl und Wert betrügerischer Zahlungen. 2021 legten die Bezahlkarten-Transaktionen dann wieder kräftig zu, während der Betrug weiter nachließ (Geldwert: -11,2%; Anzahl: -7%). Die Betrugsquote sank entsprechend von 0,036% auf 0,028%. Unverändert blieb das Verhältnis von Gaunereien mit physischen Karten und Terminals bzw. Geldautomaten und Online-Betrug: Über 80% der kriminellen Machenschaften fanden virtuell statt. Lt. EZB sei dies auch eine Auswirkung der immer wirkungsvolleren Schutzvorkehrungen bei Kartenzahlungen in der physisch-„realen“ Welt. Immerhin scheint damit das jahrelange anteilige Wachstum des Online-Kartenbetrugs ein vorläufiges Ende gefunden zu haben.

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