Stahlhersteller

Thyssenkrupp – Endspurt im Bieterrennen um Aufzugssparte

Die neue AR-Chefin räumt beim Industrieriesen auf. Auch die Konzernaufspaltung ist wieder Thema.
Die neue AR-Chefin räumt beim Industrieriesen auf. Auch die Konzernaufspaltung ist wieder Thema. © ThyssenKrupp

Ganz verwunden hat Kone-Chef Henrik Ehrnrooth den Ausstieg aus dem Bietgefecht um die Aufzugssparte von Thyssenkrupp offensichtlich noch nicht. Beim Aktionärstreffen des finnischen Branchenschwergewichts in Helsinki verkündete Ehrnrooth, er wolle schauen, wie Kone von möglichen Turbulenzen im Gefolge des bevorstehenden Eigentümerwechsels beim Essener Rivalen profitieren könne.

Am Donnerstag (27.2.) wollen Vorstand und Aufsichtsrat von Thyssenkrupp über den Zuschlag für die Aufzugssparte entscheiden. Die beiden verbliebenen Bieterkonsortien müssen bis zum heutigen Mittwoch ihre finalen Angebote abgeben. Neben dem Konsortium aus Blackstone, Carlyle und dem Canada Pension Plan Investment Board buhlen noch die von der RAG-Stiftung unterstützten Finanz-investoren Advent und Cinven um Thyssenkrupp Elevator.

Die Offerte der Gruppe um Blackstone soll bislang knapp die Nase vorn haben. Das RAG-Konsortium dürfte hingegen die größere politische Rückendeckung genießen. Beide Angebote sollen um die 16 Mrd. Euro schwer sein. Ein Börsengang der Aufzugssparte dürfte schon aus Zeitgründen endgültig vom Tisch sein. Denn Vorstandschefin Martina Merz braucht dringend frische Mittel, um den schlingernden Dampfer Thyssenkrupp wieder flott zu machen. Mit dem Verkaufserlös will Merz die verbleibenden Sparten sanieren und auf Wachstumskurs trimmen. Thyssenkrupp ächzt unter einem Schuldenberg von mehr als 7 Mrd. Euro sowie Pensionslasten von fast 9 Mrd. Euro. Ein Komplettverkauf der Aufzugssparte gilt denn auch durchaus als eine Option.

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