EU-Politik

Euro-Clearing – Harte Nuss für Brüssel

Noch immer wird der Löwenanteil des europäischen Derivategeschäfts über den Londoner Clearing-Platzhirsch LCH abgewickelt. Daran hat auch der Brexit nur wenig geändert – sehr zum Verdruss von Deutsche Börse-Chef Theodor Weimer, der sich von dem Clearing-Kuchen ein großes Stück abschneiden will. Denn die Finanzinstitute schätzen trotz Brexit die gute LCH-Infrastruktur in London und tun sich deshalb schwer, das Clearing nach Frankfurt zu verlagern.

EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness will nun am 7.12. ihre neue Clearingstrategie verkünden und damit den Druck auf die widerborstigen Finanzfirmen erhöhen. Allerdings zeichnet sich bereits ab, dass es nicht der von Weimer erhoffte große Wurf werden wird. Brüssel will die Finanzfirmen zwar erstmals verpflichten, Derivategeschäfte bei Clearinghäusern in der EU abzuwickeln. Dies gilt jedoch nur für EU-Unternehmen ab einem gewissen Handelsvolumen und für bestimmte Anlageklassen.

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