Axel Springer – Von Bertelsmann lernen
In der landauf, landab geführten ESG-Debatte wird das „G“ für Governance allzu leicht übersehen. Wie entscheidend aber die Firmenkultur für die nachhaltige Reputation eines Unternehmens, zudem eines Medienhauses ist, zeigt der tiefe Fall von Axel Springer.
Die Vorgänge um den abgesetzten Chefredakteur von „Bild“, Julian Reichelt, bewegen seit Tagen die Gemüter, richten Schaden an und schafften es sogar auf die Titelseite des „Spiegel“. Um die Headline „Sex, Lügen und Machtmissbrauch – Die Springer-Affäre“ gruppieren sich in der aktuellen Ausgabe die Verlegerwitwe Friede Springer, Konzernchef und Großaktionär Mathias Döpfner und der Übeltäter Reichelt. Der Vorgang ist insofern delikat, als Deutschlands größter Medienkonzern, Bertelsmann, über seine 100%ige Tochter G+J seit vielen Jahren mit 25,25% am Spiegel beteiligt ist. Während andere, weniger mächtige Verlagshäuser, etwa die Ippen-Verlagsgruppe (u. a. FR und TZ) den Konflikt mit Axel Springer offensichtlich scheuten und die Ergebnisse ihrer Recherchen zunächst noch zurückhielten, geht der Spiegel in die Vollen.
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