Zentralbank

EZB unter Lagarde – Vier Punkte werden anders

Der Titel „What is the new message of the ECB“ klingt vor dem Hintergrund des anstehenden Wechsels von Mario Draghi auf Christine Lagarde am 1.11. vielversprechend und lockt eine Reihe ständiger Beobachter der Notenbank zu Morgan Lewis im Frankfurter Opernturm auf Einladung des American German Business Club (AGBC).

Die Auflösung zum Thema kam allerdings erst am Schluss des Experten-Dialogs, als der langjährige Finanzjournalist Todd Buell (u. a. Wallstreet Journal) bei seiner Befragung von Gabriel Glöckler, einem versierten Berater der EZB in Kommunikationsfragen, nicht locker ließ: Was wird anders, wenn Draghi geht und Lagarde kommt? Ändern würden sich, so Glöckler, vor allem vier Punkte: 1. Das Inflationsziel von „unter, aber nah an 2%“ werde angesichts einer sich stark wandelnden Wirtschaft einer notwendigen Revision unterzogen. Die letzte derart einschneidende Änderung habe es 2003 gegeben. 2. Den zunehmend beklagten Risiken und Nebenwirkungen einer ultra-lockeren Geldpolitik werde unter Lagarde noch mehr Beachtung geschenkt. 3. Die Kommunikation dessen, was die EZB tut und weshalb werde sich weiter verbessern. 4. Ebenso werde die EZB komplexe Begriffe wie etwa Quantitative Easing (QE) und dessen Wirkung auf die Volkswirtschaft erklären.

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