Zinspolitik

Deutsche Banken schieben Draghi-Frust

Es klingt wie ein Akt der Verzweiflung. Eine „Katastrophe“ seien die weitere Senkung des Negativzinses und Wiederaufnahme der Anleihekäufe durch die EZB, schimpft Bankenpräsident Hans-Walter Peters am Rande der IWF-Tagung in Washington.

DSGV-Präsident Helmut Schleweis befürchtet sogar eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft durch die Geldpolitik des scheidenden EZB-Chefs Mario Draghi. Von den Niedrigzinsen profitieren vor allem Menschen mit größeren Vermögen und Immobilienbesitzer, während Kleinsparer und Mieter belastet werden, argumentiert Schleweis. Dass sich der Zorn der deutschen Bankenlobbyisten über die EZB ausgerechnet in Washington besonders heftig entlud, mag auch damit zusammenhängen, dass ihnen quasi vor Ort noch einmal plastisch vor Augen geführt wurde, welchen Schub eine Geldpolitik ohne Negativzinsen und eine pragmatische Regulierung dem Bankensystem geben können.

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