Einzelhandel schlägt sich besser als gedacht
Umsätze sollen 1,5% wachsen _ Unterm Strich winkt dem Einzelhandel auch im schweren Corona-Jahr ein Umsatzplus. Das hat jetzt der Deutsche Handelsverband (HDE) auf seiner Herbst-PK in Berlin angekündigt. So düster, wie der Verband die Zukunft noch im Sommer gesehen hat, als er von 40 Mrd. Euro Einbußen bei den schwer gebeutelten Non-Food-Einzelhändlern sprach (s. PLATOW v. 3.8.), ist die Situation dann also doch nicht.
Zwar wird das solide Branchen-Plus von 1,5% auf 552 Mrd. Euro hauptsächlich vom Onlinehandel getragen, der vom Virus profitiert und dem ein starkes Wachstum um 15% auf 68 Mrd. Euro gegenüber einem stationär stagnierenden Geschäft vorhergesagt wird. Doch nach den vielen Wochen des Bangens und Klagens muss auch der HDE feststellen, dass die Krisenstimmung aus dem Lockdown nun weitgehend zu Ende ist. Hier besonders betroffene Segmente wie die Mode- und Schuhgeschäfte müssen dennoch mit rd. 21 (bis Juli 11) Mrd. Euro weniger Einnahmen rechnen. Diesen, darunter vielen Innenstadt-Händlern, fällt das Aufatmen weiter schwer. Dabei können auch sie mit den Maßnahmen der Politik wie den 300 Euro-Kinderbonus pro Kind, der den Konsum sichernden Kurzarbeit und der temporären MwSt-Senkung „kleine“ Nachholeffekte einfahren.
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