Sparkassen-Bilanzen – Zinswende drückt das Ergebnis

Mit hunderttausenden Followern sei die SSK Vorbild für den ganzen DSGV, „weil wir so cool sind!“. Weniger cool die rd. 1,5 Mrd. Euro, die die Düsseldorfer durch den TLTRO-Abbau 2022 verloren, nachdem die EZB-Tender die 2021er-Bilanz noch kräftig aufgeblasen hatten. Dass trotzdem noch knapp 16 Mrd. Bilanzsumme übrigblieben (-1%), ist da schon ein Erfolg, ebenso die Aufwärtstendenz bei Kundeneinlagen (+6,9%), Kreditvolumen (+4,3%), Zins- (+10%) und Provisionsüberschuss (+3,3%). Dass gleichzeitig das Vorsteuerergebnis um knapp 30% absackte (auf 62,3 Mio. Euro), lag an fälligen Bewertungskorrekturen (15 Mio. allein für Wertpapiere). Mit dem zeitweise enormen Überhang an Einnahmen aus Private Equity-Anlagen ist es dagegen wohl endgültig vorbei; die in den vergangenen Jahren kräftig geschrumpfte SSK-Tochter Equity Partners schüttete 2022 rd. 18 Mio. Euro aus, erklärte Göbels Vize Stefan Dahm auf PLATOW-Nachfrage. Das entspricht gut 10% des Zinsüberschusses, zu dem die PE-Gewinne nach den Bilanzregeln gerechnet werden.