Finanzdienstleistungen

Weber-Nachfolge – UBS gehen die Schweizer aus

_ Kurz vor dem geplanten Abschied von VR-Präsident Axel Weber im kommenden Frühjahr präsentiert sich die UBS in Top-Form. Im Q3 2020 hatte Sergio Ermotti im letzten alleine von ihm geführten Quartal und unterstützt von ao-Effekten (Saldo +500 Mio. Dollar) einen Gewinn von 2,1 Mrd. Dollar vorgelegt.

Nachfolger Ralph Hamers, der am 1.11. ein Jahr an der Spitze der Schweizer Nr. 1 steht, wird diesen Wert wohl übertreffen. Dafür spricht das starke Marktumfeld, von dem bereits die großen US-Banken im Q3 profitiert haben, und das starke globale Exposure der UBS. Verstärkt wird das positive Bild noch vom zunehmend desaströsen Erscheinungsbild des heimischen Konkurrenten CS. Dem wurde von der Finma im Nachgang der unter Tidjane Thiam erfolgten Beschattung des zur UBS gewechselten Hoffnungsträgers Iqbal Khan gerade eine mangelhafte Corporate Governance bescheinigt inkl. Rüge und Enforcement-Verfahren gegen Topmanager. Dazu kommt die Verwicklung in Geldwäsche in Mozambik, was u. a. die SEC auf den Plan gerufen und Strafen und Kosten in Höhe von 745 Mio. Dollar zur Folge hat. Die Verluste bei Archegos und Greensill sind erst wenige Monate her. Die neue Strategie, die António Horta-Osório versprochen hat, liegt noch nicht vor. Schon jetzt aber ist klar, dass der neue VR-Präsident kaum Spielraum hat. So wird die CS weiter in der Schweiz und im Wealth Management aktiv sein. Beides sind lukrative Felder. Allenfalls kann das Risikoprofil der ebenfalls zur DNA der CS gehörenden Investmentbank zurecht gestutzt werden.

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