Gewerbesteuer – NRW schadet sich selbst

In der Blütezeit des Bergbaus im Nachkriegsdeutschland war NRW das reichste Bundesland mit sprudelnden Steuereinnahmen. Um die steigenden Ausgaben der öffentlichen Hand zu refinanzieren, setzte sich NRW beim Gewerbesteuerhebesatz mit großem Abstand an die Spitze.

Noch heute führt das immer noch bevölkerungsreichste, aber keineswegs mehr wohlhabendste Bundesland das Ranking mit durchschnittlich 448% an, knapp dahinter bezeichnenderweise das bettelarme Saarland, während die heute reichsten Bundesländer wie Bayern (339), Baden-Württemberg (351) und auch Hessen (380) den Gewerbetreibenden deutlich weniger abknöpfen. NRW klagt über den Strukturwandel und den Niedergang der alten Industrie. Nur eine aktive Ansiedlungspolitik junger Unternehmen könnte das ausgleichen. Das gelingt aber weder in NRW noch im Saarland durch hohe Hebesätze. Die CDU/FDP-Koalition von Armin Laschet müsste sie senken.

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