Stahlindustrie

Thyssenkrupp – Bleibt Merz dauerhaft an Vorstandsspitze?

Die neue AR-Chefin räumt beim Industrieriesen auf. Auch die Konzernaufspaltung ist wieder Thema.
Die neue AR-Chefin räumt beim Industrieriesen auf. Auch die Konzernaufspaltung ist wieder Thema. © ThyssenKrupp

Gerade einmal sieben Wochen ist Martina Merz, die aus dem Aufsichtsrat für 12 Monate an die Vorstandsspitze von Thyssenkrupp wechselte, in ihrem neuen Amt. Doch mit klaren Ansagen und einem anderen Führungsstil hat die gelernte Ingenieurin in dieser kurzen Zeit schon erste Duftmarken gesetzt. Das wurde auch auf der Bilanz-PK in Essen spürbar. Als Teamspielerin nahm sich Merz auf dem Podium bewusst etwas zurück, um auch ihre Vorstandskollegen ausführlich zu Wort kommen zu lassen.

Damit nimmt sie ihre Führungskräfte zugleich in die Pflicht. Niemand soll sich mehr wegducken können. Nicht lange aufhalten wollte sich Merz mit dem ernüchternden Zahlenwerk für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018/19, für das noch ihr glückloser Vorgänger Guido Kerkhoff verantwortlich zeichnet. Trotz eines leichten Umsatzwachstums um 1% auf 42 Mrd. Euro brach das bereinigte EBIT um 44% auf 802 Mio. Euro ein. Unterm Strich fuhr Thyssenkrupp einen Nettoverlust von 260 Mio. Euro ein. Auch für das lfd. Gj. 2019/20 kündigte Merz rote Zahlen an. An der Börse kam das gar nicht gut an, zumal auch die Dividende komplett gestrichen wird. Die Thyssenkrupp-Aktie knickte um mehr als 14% ein. Die erste Bestandsaufnahme der neuen Vorstandschefin hörte sich wie eine Generalabrechnung mit ihren Vorgängern an. Thyssenkrupp liege in vielen Bereichen weit hinter seinen Ambitionen zurück.

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