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Fraspa – Die Rezession kann ihr (fast) nichts anhaben

Der Vorstand der Frankfurter Sparkasse (v.l.): Sven Matthiesen, Ingo Wiedemeier (Vorsitzender), Andrea Kilian (designiert), Michael Westphalen, Arne Weick
Der Vorstand der Frankfurter Sparkasse (v.l.): Sven Matthiesen, Ingo Wiedemeier (Vorsitzender), Andrea Kilian (designiert), Michael Westphalen, Arne Weick © Frankfurter Sparkasse

_ Die Frankfurter Sparkasse ist trotz des Inflationsdrucks gut durch das Jahr 2023 gekommen.

Der Zinsüberschuss erhöhte sich um 38% auf 326 Mio. Euro, der Provisionsüberschuss um 7% auf 110 Mio. Euro. Gleichzeitig stieg jedoch auch der Verwaltungsaufwand um 10%, zum einen bedingt durch höhere Personalkosten, zum anderen wegen Investitionen in die Sicherung der Geldautomaten, nachdem die Fraspa 2022 und 2023 verheerende Sprengungen erlitten hatte. Für 2024 erwartet der Vorstand allerdings einen Verwaltungsaufwand auf Vorjahresniveau.

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung lag bei 153 Mio. Euro und somit 75% über dem Vorjahreswert. Das Bewertungsergebnis fiel mit 9,8 (Vj. -43,6) Mio. Euro positiv aus. Wesentlicher Effekt dessen waren im Jahr zuvor vorgenommene Abschreibungen im Depot-A-Geschäft, die aufgrund des Pull-to-Par-Effekts wie erwartet in Zuschreibungen umschlugen. Im Kreditbuch seien nur moderate Abschreibungen notwendig gewesen. Unterm Strich resultierte das in einem Ergebnis nach Bewertung von 163 Mio. Euro (+268%).

Die Kundeneinlagen erhöhten sich um knapp 7% auf 19,9 Mrd. Euro, Termineinlagen seien dabei besonders gefragt gewesen. Das Verhältnis von Termin- zu Sichteinlagen lag bei etwa 1:2, im Vorjahr betrug es laut Vorstand noch 1:6. Das Kreditgeschäft wuchs nur leicht (+2%) auf 10,7 Mrd. Euro. Anders als bei vielen Häusern brach das Immobilien- bzw. Baufinanzierungsgeschäft der Fraspa nicht ein, sondern legte um 4% auf 8 Mrd. Euro zu. Hier wurde das Wachstum von gewerblicher Immobilienfinanzierung, die in der Main-Metropole große Relevanz hat, getragen.

Bei der Bilanz-PK war auch die designierte Vorständin Andrea Kilian anwesend, die zum 1.10.24 in das Gremium aufrückt und perspektivisch den Verantwortungsbereich von Michael Westphalen übernimmt, der planmäßig in den Ruhestand geht. Mit dann 25% Frauenanteil auf oberster Führungsebene gibt sich Vorstandschef Ingo Wiedemeier zufrieden; eine Absicht, diesen evtl. auf 50% zu erhöhen, ließ er nicht erkennen. Kilian und Westphalen seien „seit vielen Jahren ein erfolgreiches Gespann im Risikomanagement der Sparkasse“, heißt es. Westphalens Bereich umfasst das Ressort Marktfolge Kredit, das Risikocontrolling sowie Compliance.

Kilian ist seit 2004 bei der Fraspa und war von der positiven Resonanz auf ihre Berufung ebenso überrascht wie überwältigt, erzählt sie im Gespräch mit PLATOW am Rande der PK. Mitarbeiterinnen des Hauses hätten ihr dabei gespiegelt, wie wichtig eine Frau im Vorstand als Vorbild sei. Kilian hat die Frauenförderung, insb. auf den unteren Stufen, auf ihre Agenda gesetzt und betonte, dass viele Mitarbeiterinnen als potenzielle Führungskräfte durch die Babypause „verloren“ gingen. Genau da will sie ansetzen und Frauen mit Kindern Karrierewege im Haus stärker aufzeigen. ck

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