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Deutsche Bank – Glaubwürdigkeit vs. Aufbruchsstimmung

Die Aktie der Deutschen Bank, deren guter Lauf im Januar und Februar vom Coronavirus jäh gestoppt wurde, gehörte in den vergangenen Tagen wieder zu den stärksten Papieren im DAX. Seit dem Tief bei 4,45 Euro zu Wochenbeginn ging es rd. 20% nach oben.

Bei aller Volatilität spiegelt sich darin, dass es Konzernchef Christian Sewing gelungen ist, am Markt Vertrauen zurückzugewinnen. Unter seiner Führung wird wieder geliefert statt nur versprochen, so die Hoffnung. Diesen Schwung gilt es nicht nur intern beizubehalten, sondern auch in der Kommunikation mit dem Kapitalmarkt. Das dürfte Sewings Vorstandskollege Fabrizio Campelli im Hinterkopf gehabt haben, als er am Mittwoch auf einer Bankenkonferenz in London betont hat, dass an den kurzfristigen Zielen nicht gerüttelt wird und auch keine Prognoseabsenkung zur Diskussion steht. Während etwa Barclays auf demselben Treffen dies nicht mehr ausgeschlossen hat und andere Häuser auch in Deutschland zumindest hinter der Hand längst von schweren Auswirkungen sprechen, wirkt Campellis Aussage ein wenig wie das Pfeifen im Walde.

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