Geldpolitik

Zinsen – Fingerhakeln mit der EZB

_ EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat das WEF in Davos genutzt, um mit klaren Ansagen die Märkte wieder einzufangen. Kurs halten sei ihr geldpolitisches Mantra, bekräftigte sie am Freitag in einer Diskussionsrunde.

Angetrieben von deutlich sinkenden Inflationsraten mehren sich seit Jahresbeginn die Spekulationen, die EZB könnte bei der Straffung ihrer Geldpolitik ein geringeres Tempo einschlagen als noch Ende des vergangenen Jahres angekündigt. Damals hatte Lagarde für die kommenden Ratssitzungen weitere Zinserhöhungen um jeweils 0,5 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. Die Markterwartung lässt sich auch am Anstieg der Anleihekurse am Rentenmarkt ablesen. So war die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen jüngst kurzzeitig unter die Marke von 2% gefallen (aktuell: 2,13%), hatte in der Spitze aber schon 2,57% betragen. Zudem signalisiert die weiterhin inverse Zinsstrukturkurve eine aufziehende Rezession. Manche Auguren erwarten deshalb sogar, dass die EZB ihre Leitzinsen in diesem Jahr wieder senken könnte.

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