Pensionskassen stehen vor neuer Belastungsprobe
Häuser der Assekuranz etwas besser dran _ Die Versicherungswirtschaft kommt auch dieses Jahr nicht zur Ruhe. Gleich zwei Meldungen aus den vergangenen vier Wochen beunruhigen die Branche und damit auch viele Sparer. Kurz vor Weihnachten warnte Allianz-Chef Oliver Bäte in einem Interview vor drohenden Pleiten von Lebensversicherern aufgrund andauernder Niedrigzinsen. Am vergangenen Donnerstag untersagte die BaFin sowohl der Kölner Pensionskasse als auch deren Schwester, der Pensionskasse der Caritas, die Erlaubnis zum Betrieb. Beide Gesellschaften werden damit abgewickelt.
Das sind keine Einzelfälle. Derzeit stehen 36 von 135 Pensionskassen unter intensiver Aufsicht, da sich abzeichnet, dass sie die aufsichtsrechtlich geforderten Risikopuffer perspektivisch wohl nicht mehr erfüllen werden. Zwar geht Raphael Krönung, Leiter Pensionskassenberatung bei Willis Towers Watson (WTW), davon aus, dass die Einrichtungen ihre operativen Herausforderungen in der Corona-Krise bisher gut gemeistert haben, schließlich hätten sich die Turbulenzen an den Kapitalmärkten zügig beruhigt und der rasante Aktienkursverfall konnte im weiteren Jahresverlauf vollständig aufgeholt und zu einer positiven Entwicklung gewendet werden. Aber der Experte warnt vor möglichen Firmen-Insolvenzen, die zu vermehrten Ausfällen in den Anlageportfolien der Pensionskassen führen könnten.
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