Restrukturierungen – Nächster Ernstfall für das StaRUG
Restrukturierungen – Nächster Ernstfall für das StaRUG
Auch Gerry Weber geht ins Verfahren _ Wenn von Zombie-Unternehmen die Rede ist, sind eigentlich meist Firmen am staatlichen Nothilfen- und Zuschuss-Tropf gemeint, die aus eigener Kraft kaum überleben könnten. Ein Paradebeispiel: Galeria Karstadt Kaufhof. Mit Gerry Weber tritt nun aber noch eine andere Zombie-Spielart auf, bei der der Staat außenvor blieb und stattdessen Finanzinvestoren für die äußerlich sichtbaren Lebensfunktionen sorgten, bis es endgültig nicht mehr ging.
Vor gerade einmal zwei Jahren waren JP Morgan und die Investoren Whitebox und Robus bei der Modekette eingestiegen, mit zweifelhaftem Erfolg. Was die vorinsolvenzliche Restrukturierung nach dem erst 2021 eingeführten Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) nun vorsieht, dürfte den Aktionären von Leoni bekannt vorkommen: zur „Neuordnung der Passivseite“ ist ein „vollständiger Kapitalschnitt“ und der Rückzug von der Börse vorgesehen. Auch der seit Jahren kriselnde Autozulieferer wird nun nach dem StaRUG saniert und geht faktisch an den Großaktionär Stefan Pierer.
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