Fonds

Publikumsfonds – Ein Wechselbad der Gefühle

_ Die deutsche Fondsindustrie hat im 1. Hj. trotz des Börsencrashs im März und der daraufhin folgenden wochenlangen teils sehr volatilen weltweiten Kapitalmärkte netto 37,9 Mrd. Euro neue Gelder eingesammelt. Das entspricht etwa dem Neugeschäft der vergangenen zwei Jahre, als die Fondsgesellschaften im Vergleichszeitraum jeweils rd. 40 Mrd. Euro erzielten. Zur Jahresmitte lag das verwaltete Vermögen der beim BVI angeschlossenen Fondshäuser bei 3,3 (Ende Q1: 3,1) Bio. Euro. Gleichwohl liegt es noch unter dem Rekordstand vom Jahresbeginn (3,4 Bio. Euro), wie die jetzt vorgelegte Hj.-Absatzstatistik des Branchenverbands zeigt.

Einen Vorzeichenwechsel im 1. Hj. vollzog indes das Neugeschäft der offenen Publikumsfonds. Nach hohen Abflüssen im Q1 von netto 11,4 Mrd. Euro erzielten die Fonds im Folgequartal noch höhere Zuflüsse von 15,7 Mrd. Euro. Die Absatzliste im Q2 führen Aktienfonds mit 9,8 Mrd. Euro und Mischfonds mit 5,8 Mrd. Euro an. Beide Fondsgruppen verzeichneten noch im Q1 mit 12,3 Mrd. bzw. 1,2 Mrd. Euro die höchsten Abflüsse. Eine Konstante im Neugeschäft der Publikumsfonds sind Immobilienfonds. Ihnen flossen im Q2 1,2 Mrd. Euro neue Gelder zu, nachdem sie im Startquartal bereits 3,9 Mrd. Euro erzielt hatten. Insgesamt verzeichneten Publikumsfonds von Januar bis Juni netto 4,3 Mrd. Euro neue Gelder. Dazu steuerten nachhaltige Fonds 7,7 Mrd. Euro bei, während aus nicht nachhaltigen Fonds 3,4 Mrd. Euro abflossen.

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