Cyber-Policen – Viele Hürden in der Beratung von Unternehmen
Die Absicherung gegen Schäden aus Hacker-Angriffen ist für viele Unternehmen noch relativ unbekanntes Terrain. Das Zeigen die noch überschaubaren Prämieneinnahmen der Assekuranz aus diesem noch jungen Produktsortiment.
Doch Umsatz und Anzahl der Vertragsabschlüsse könnten viel schneller wachsen, wenn der Vertrieb besser geschult werden würde. In gewisser Hinsicht hat sich die Versicherungswirtschaft die nur schleppende Nachfrage nach Cyber-Policen selbst zuzuschreiben. Kein Wunder also, dass die Bretter, die Makler und Vermittler im gewerblichen Versicherungsgeschäft bohren müssen, nach wie vor dick sind. Sie wünschen sich eine gezielte Unterstützung durch die Versicherungsunternehmen. Das hat jetzt eine Umfrage unter rd. 200 Maklern, die im Gewerbegeschäft aktiv sind, im Auftrag der HDI Versicherung ergeben. Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer gaben als Hürde an, dass Kunden Risiken und den konkreten Bedarf für einen entsprechenden Versicherungsschutz nicht sehen. Auch beim Produktverständnis hake es mitunter. 21% der Makler gaben an, das Kunden die Cyber-Versicherungsprodukte nicht verstünden. Aber auch Makler selbst haben nach eigenen Angaben zum Teil noch Nachholbedarf.
Laut HDI Vertriebsvorstand Tobias Warweg steht bei den Umfrageteilnehmern der Wunsch nach Belegen für die Wirksamkeit des Cyber-Versicherungsschutzes ganz oben. Schadenbeispiele und Erläuterungen zum Prozess im Schadenfall sind offenbar wichtige Informationen, die Unternehmensvertreter im Beratungsgespräch hören wollen. Genau hier setzt auch unser 1. PLATOW UnternehmerFORUM am 21.10. in Frankfurt an. Über die Cyber-Schadenerfahrungen und wie Unternehmen darauf reagieren sollten, darüber referiert u. a. HDI Firmenschaden-Expertin Britta Kruse.
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