Geldpolitik wieder hyperexpansiv

_ Corona hat die Rückkehr zu einer hyperexpansiven Geldpolitik, von der sich die USA als wirtschaftliche Leitregion vorübergehend verabschiedet hatten, ausgelöst, begleitet von einer expansiven Fiskalpolitik, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Kluge Köpfe setzen sich seither mit den Folgen für die Kapitalmärkte und die Realwirtschaft auseinander, wie zuletzt im Rahmen eines von Lazard Asset Management organisierten Panels.

Tatsache ist, dass beide Welten immer stärker auseinanderdriften, die Märkte sich zunehmend von der Realität entfernen. Die Inflation bricht sich Bahn bei den Assets. Aktien, alternative Assets mit Immobilien an der Spitze werden teurer und teurer. Da sich diese Vermögensklassen nur in den Portfolios der Betuchten befinden, wird die Wohlstandsschere durch Corona abermals größer. Eigene vier Wände in Ballungsräumen werden zum Millioneninvestment. Die drängenden Fragen nach den Folgen der hyperexpansiven Geldpolitik sollte deshalb nicht nur der Anleger stellen dürfen, der sich um sein Vermögen sorgt. Auch die sozialen Verwerfungen sind es wert, sich mit ihnen zu befassen. Sie können infolge extremer geld- und fiskalpolitischer Eingriffe quasi als Bumerang schwere Erschütterungen auslösen und das gerne von Kritikern der Geldpolitik vorgebrachte Thema „gefährlicher Nebenwirkungen“ ins Bewusstsein rücken.

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