Brexit – Aderlass der UK-Finanzszene stärker als erwartet
Warum London trotzdem die Finanzhochburg bleibt _ Dass der EU-Austritt Großbritanniens den Status Londons als europäische Finanzhochburg ins Wanken bringen würde, haben Experten früh prognostiziert. Der Aderlass, den die britische Metropole seit dem Brexit zu spüren bekommt, ist aber stärker als viele vermutet hatten. Die Londoner Denkfabrik New Financial zieht erneut eine Zwischenbilanz zur Entwicklung des Londoner Finanzmarktes und zählt 440 Firmen, die ihre Aktivitäten aus UK in die EU verlagert haben. Bei der vorherigen Zählung 2019 waren es erst 269 gewesen.
Dabei ist es in der EU nicht Frankfurt, Sitz der EZB und vieler Geschäftsbanken, das die meisten Firmen angelockt hat (63), sondern das irische Dublin (135). Noch vor Frankfurt stehen auch Paris (102) und Luxemburg (93). Dass der britische Nachbar Irland das Rennen macht, liegt auf der Hand mit seiner geografischen Nähe zu London, sehr ähnlichem Rechtssystem, niedrigen Steuersätzen und last but not least der vertrauten Sprache.
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