Medien – Rabes Frankreich-Deal wird Testballon für Deutschland
TV-Merger Im Zeichen von Discovery/Warner-Fusion _ Im Kampf mit Netflix & Co. hat sich Bertelsmann-CEO Thomas Rabe zu einem mutigen Schritt entschlossen. Die in Personalunion von Rabe geführte TV-Tochter RTL gibt die Kontrolle über M6 (RTL-Anteil 48,6%, Rest gestreut) ab. Bis Ende 2022 soll der zweitgrößte französische TV-Sender mit dem Marktführer TF1 fusioniert werden.
TF1 gehört zu 44% dem familiengeführten Mischkonzern Bouygues, der neben Medien auch im Bau, der Telekommunikation und im Transport aktiv ist. Bertelsmann bleibt mit 16% beteiligt, Bouygues wird 30% an dem fusionierten Unternehmen halten. Mit geplanten Erlösen von 3,4 Mrd. Euro wäre der neue Medienkonzern nach RTL, Canal+ und ProSiebenSat.1 die Nr. 4 in Europa. Dass sich Rabe für eine Partnerschaft mit Bouygues entscheidet, hat nicht allein finanzielle Gründe. Durch den Vorabverkauf von 11% an M6 an Bouygues, eine Vorabausschüttung und dem dank jährlicher Synergien von bis zu 350 Mio. Euro geplant steigenden Unternehmenswert des fusionierten Medienhauses verdoppelt Rabe zwar den aktuellen Wert seiner M6-Anteile auf 2 Mrd. Euro.
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