Cum-Ex – WestLB-Vergangenheit holt Walter-Borjans ein
Der lange Schatten der untergegangenen WestLB droht nun auch den neuen SPD-Chef Norbert Walter-Borjans einzuholen. Das halbstaatliche Skandalinstitut hatte seinerzeit auch kräftig bei den umstrittenen Cum-Ex-Deals mitgemischt.
Die WestLB-Rechtsnachfolgerin Portigon muss deshalb hohe Rückstellungen von bis zu 600 Mio. Euro bilden. Im Aufsichtsrat der WestLB saß auch der damalige NRW-Finanzminister Walter-Borjans. Im Interview mit dem „Handelsblatt“ zeigte sich Walter-Borjans wenig erstaunt über die Verstrickung der WestLB in den Cum-Ex-Skandal. Er habe im Aufsichtsrat deshalb regelmäßig nachgefragt und sogar eine gutachterliche Prüfung verlangt, beteuert der SPD-Vorsteher. Die Schuld an dem Schaden durch die Cum-Ex-Geschäfte sieht Walter-Borjans indes beim Management, „das in seinem Rausch, Rendite zu maximieren, die Frage danach völlig verdrängt hat, wer diese Rendite am Ende bezahlt“.
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