Bahn – Bauernopfer Doll

Die Bahn kommentiert mit Blick auf die AR-Sitzung den Personalstreit im eigenen Haus nicht. Für Scheuer ist der von Doll vorbereitete und verpatzte Arriva-Verkauf letztlich der auf dem Silbertablett präsentierte Grund, den Manager abzusägen. Und zwar verpackt als politischer Aktivismus, der beweisen soll: Das Ministerium erkennt Schwachstellen und greift durch. Ob diese Personalentscheidung die richtige war, ist fraglich. Zwar musste Doll zum Rapport, als klar wurde, dass Arriva seit dem Kauf 2011 Finanzlasten mit sich trägt (Pensionsansprüche von Mitarbeitern), deren volles Ausmaß wohl nicht bekannt war. Zu verantworten hat er dies aber nicht. Finanzchef war damals Lutz. Auch die Ungereimtheiten in den Beraterverträgen soll Doll dem AR gemeldet und damit eine weitere strukturelle Großbaustelle im Konzern offengelegt haben. Aber auch dieses Bahn-Dilemma geht nicht auf seine Kappe.