Deutsche Bank – Achleitners Abschied ohne Glanz
aber Umbau Vorbild für Cs? _ Nach 10 Jahren an der Spitze des Aufsichtsrats der Deutschen Bank kann Paul Achleitner keine uneingeschränkt positive Bilanz ziehen. Der Kurs hat sich trotz zweier Kapitalerhöhungen seit seinem Amtsantritt um 11,5 Mrd. Euro gedrittelt, die internationale Bedeutung gefühlt ebenso. Die großen europäischen Player sitzen heute in der Schweiz, Frankreich und UK. Immerhin erlebt die Deutsche seit zwei Jahren keine großen Rückschläge mehr bei ihrem Umbau. Achleitner kann sich auch zugute halten, nicht 2018, als ihm von allen Seiten dazu geraten wurde, es dem vorzeitig abgetretenen Oberaufseher der Deutschen Börse nachzutun, nicht „den Faber“ gemacht zu haben.
Er hat den nüchternen Sanierer John Cryan, für den er auf seiner letzten HV am Donnerstag lobende Worte finden wird, geholt und 2018 ersetzt durch den für Aufbruch stehenden Christian Sewing, dem er den Rücken freigehalten und damit dessen heutiges Selbstbewusstsein erst ermöglicht hat. In der Schweiz beobachtet der neue VR-Präsident der krisengebeutelten Credit Suisse Axel Lehman all dies genau. Gut möglich, dass er einen ähnlichen Weg wählt und den aktuell angezählten Thomas Gottstein erst noch das Gröbste aufräumen lassen.
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