Consulting – Branche spürt die Kehrseite des Booms
Von der brodelnden Affäre über die Bestellung von Beratern im öffentlichen Sektor, allen voran in Ursula von der Leyens Verteidigungsministerium, spürt die Consulting-Branche (noch!) nichts. Mit einem Umsatzplus von 7,3% schreiben die deutschen Beratungshäuser für 2018 einen Rekordwert von satten 33,8 Mrd. Euro, wie der Beraterverband BDU resümiert.
Große Consultingfirmen (ab 50 Mio. Euro Umsatz) wachsen mit 7,5% stärker als der Markt, kleine etwas langsamer mit 5,5%. Doch auch wenn die Debatte um Sinn und Unsinn einiger in Auftrag gegebener Beratertätigkeiten keine Auswirkungen auf die Auftragsbücher habe, sei der Imageschaden auf der Seite des Recruitings sehr wohl spürbar, konstatiert ein BDU-Sprecher ggü. PLATOW. Nachwuchskräfte überlegten sich evtl. zweimal, ob sie in die gebrandmarkten Fußstapfen treten wollen. Damit verschärft sich das ohnehin große Problem, Fachkräften den Beraterjob schmackhaft zu machen. Durch den digitalen Umbruch verändern sich auch die Ansprüche an die Beraterzunft hin zu Kernkompetenzen im Bereich Big Data und IT. Genau jenes Know-how wird gesamtwirtschaftlich händeringend gesucht. So konkurrieren Consulting-Häuser nicht nur untereinander, sondern buhlen mit ganzen Industriesektoren um junge Talente, so der Sprecher.
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