Erneuerbare Energien

Offshore-Windenergie – Merkels langer Schatten

_ Verglichen mit der Bundeswehr oder der Deutschen Bahn hat die deutsche Offshore-Windenergiebranche immerhin einen Vorteil: Was es an Anlagen gibt, ist neu und funktioniert auch. Allerdings, und da sind die Gemeinsamkeiten schon größer, wurde im vergangenen Jahrzehnt schlicht zu wenig in den Ausbau investiert. Die Ende 2022 installierten Windparks haben eine Gesamtleistung von 8,1 GW, 2023 sollen es knapp 8,4 GW werden, für weitere 1,6 GW sind die Investitionen bereits fest zugesagt. Bis 2030 geplant sind aber nicht weniger als 30 GW.

Damit die zusätzlichen Kapazitäten wenigstens halbwegs rechtzeitig ans Netz gehen können, mahnten die involvierten Verbände um den Bundesverband Windenergie (BWE) zum Jahresauftakt deutlich mehr Tempo und eine stimmige Strategie der Politik an. Ein wunder Punkt ist dabei der Niedergang der deutschen Werftenindustrie, die – ähnlich wie die Windanlagenbauer – nicht nur unter Materialknappheit und hohen Kosten, sondern auch unter den Folgen des Schlingerkurses in den Angela Merkel-Jahren leiden.

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