Metro – Verkauf der Real-Märkte nur im Komplett-Paket

In sechs bis acht Monaten soll der Verkauf abgeschlossen sein, sagte Metro-Chef Olaf Koch am Freitag in einer Telefonkonferenz. Am Abend zuvor hatte das im MDAX gelistete Unternehmen mitgeteilt, einen „systematischen Veräußerungsprozess“ von Real zu beginnen. Künftig will sich Metro vollständig auf den Großhandel konzentrieren, was bei den Aktionären gut ankam (s. a. heutige PLATOW Börse). Lt. CEO Koch habe es in den vergangenen 18 Monaten mehrere Interessenten gegeben. Konkrete Namen nannte er nicht. Allerdings ist schon jetzt absehbar, dass Branchengrößen wie Edeka oder Rewe, aber auch Lidl oder Aldi, nur sehr schwer zum Zug kommen werden. Zum einen will Metro-Lenker Koch die Real-Sparte als Ganzes verkaufen, also das operative Geschäft, Online und Immobilien in einem Paket. Zum anderen beobachtet das Kartellamt wie schon bei Kaiser´s Tengelmann das Marktgeschehen sehr genau, weshalb die großen deutschen Wettbewerber wohl keine Komplett-Übernahme von Real anstreben werden. Zu Real gehören immerhin 282 Filialen mit 34 000 Mitarbeitern an 65 Standorten. Der Umsatz liegt bei über 7 Mrd. Euro. Die Personalkosten beziffert das Unternehmen auf mehr als 1 Mrd. Euro.