Zentralbanken

EZB – Hüterin der Matrix

Die EZB in Frankfurt
Die EZB in Frankfurt © CC0

_ Auf den ersten Blick wirkt es, als wäre die EZB in den letzten Jahren strenger geworden oder zumindest transparenter in ihrer Funktion als Aufsichtsbehörde. Nachdem sie die Helaba im Januar zu 6,8 Mio. Euro Strafe verdonnerte, wurde der Europaeinheit von Goldman Sachs jetzt eine Geldstrafe in ähnlicher Höhe (6,3 Mio. Euro) auferlegt.

Die Einheit habe in acht aufeinanderfolgenden Quartalen (2019-2021) falsch berechnete risikogewichtete Aktiva (RWA) für Kreditrisiken berichtet. Die Bank teilte mit, dass sie die regulatorischen Anforderungen sehr ernst nehme; das Thema sei in Kooperation mit der EZB bereits abgeschlossen. Beim Vergleich der US-Bank mit der Helaba tun sich einige Fragen zur Beurteilung auf. Die EZB wendet hierzu eine Matrix an: Zunächst teilt sie Institute nach Bilanzsumme in fünf Gruppen ein. Die Schwere des Verstoßes fällt in eine von vier Kategorien; die Kombination aus Gruppe und Schwere ergibt dann die Strafhöhe.

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