Kreissparkasse Köln – Wüerst bleibt vorsichtig optimistisch

Die Debatte um die Idee von DSGV-Chef Helmut Schleweis einer Super-Landesbank beherrscht die Sparkassenwelt. Eine strukturelle Neuaufstellung findet Alexander Wüerst, Landesobmann der rheinischen Sparkassen, durchaus charmant. Er plädiere aber für ein Sparkassenzentralinstitut, das in Händen der Sparkassen liege, ohne Landesbeteiligungen, wie er im PLATOW-Gespräch erklärt. Ein solches Institut wäre mit Blick auf wichtige Segmente, wie der Auslandsbetreuung von KMU oder der Anlage von Liquiditätsüberschüssen der einzelnen Häuser, eine sinnvolle Ergänzung.

Hauptamtlich leitet Wüerst die Kreisparkasse Köln (KSK), die trotz einiger Hürden ein solides Jahr hinter sich habe, resümiert der Institutschef. Gezwickt habe, dass die KSK auf Grund der auf 19,4 Mrd. Euro gestiegenen Einlagen 3 (2,5) Mrd. Euro zu Negativzinsen bei der EZB angelegen musste. Auch im auf 391 (421) Mio. Euro gesunkenen Zinsüberschuss spiegele sich der Niedrigzins. Ein Wermutstropfen, der angesichts eines starken Kredit- (+6,7%) und eines lebhaften Wertpapiergeschäfts mit verdoppeltem Nettoabsatz auf 375 Mio. Euro und einer erfolgreichen Digitaloffensive, die der KSK die Auszeichnung für die meistgenutzte Banking-App Deutschlands bescherte, gut zu verkraften war. Für 2019 bleibt Wüerst aber dennoch nur vorsichtig optimistisch. Mit einem Wachstum im Kredit- und Wertpapiergeschäft von 2 bis 3% werde er sich zufriedengeben.

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