Zahlungsdienstleister

Wirecard – Späte Beichte des Chefs der Wirtschaftsprüfer-Aufsicht

_ Schwer angefressen war Wirtschaftsminister Peter Altmaier, als ihn die Nachricht von der spätnächtlichen Beichte des Leiters der Wirtschaftsprüfer-Aufsicht im Wirecard-Untersuchungsausschuss ereilte. Das Verhalten des Behördenchefs habe ihn „befremdet“, ließ Altmaier verlauten.

Bei seiner Anhörung vor den Abgeordneten hatte Apas-Chef Ralf Bose eingeräumt, privat mit Wirecard-Aktien gehandelt zu haben, während sein Haus bereits gegen den Zahlungsdienstleister ermittelte. Bose erwarb die Papiere ausgerechnet an dem Tag, als der vernichtende Sonderreport der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG eintraf, den Wirecard gleichwohl als vermeintliches Entlastungsmaterial verkaufte. Noch pikanter: Verkauft hat Bose seine Wirecard-Aktien am 20. Mai. An diesem Tag soll Bose auch ein Telefonat mit BaFin-Präsident Felix Hufeld geführt haben, bei dem es auch um Erkenntnisse aus dem KPMG-Bericht gegangen sein soll.

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