Nutzfahrzeuge

MAN – Sparkurs wird viel strammer als erwartet

_ Schon die ursprünglichen Strategiepläne für die Lkw- und Bustochter von VW (mittlerweile Teil der Traton-Holding), mit denen die Wolfsburger die schon vor Corona zu hohen Kosten und zu schlechte Rendite angehen wollten, wurden stark diskutiert und gipfelten letztlich in einem umfangreichen Revirement der obersten Vorstandsetage. Das kostete Traton-Chef Andreas Renschler und MAN-Führer Joachim Drees den Job.

Ähnlich sollte es Medienberichten zufolge 6 000 Mitarbeitern bei MAN gehen, deren Stellen im Zuge des Sparplans abgebaut werden sollten. Nun hat Corona die Lage nicht gerade verbessert. Für den Weltmarkt prognostiziert die Unternehmensberatung Bain & Company, dass der Lkw-Absatz dieses Jahr um 14%, in Europa gar um 30% einbrechen wird. Das neu formierte Management um Drees Nachfolger Andreas Tostmann sieht sich daher gezwungen, den Gürtel noch enger zu schnallen. Bis zu 9 500 Stellen in Deutschland und Österreich könnten eingestampft werden, räumt MAN ein. Der Lkw- und Bushersteller erhofft sich dadurch, Milliarden einzusparen und das Ergebnis zu verbessern. Konkret strebe MAN bis 2023 eine Ergebnissteigerung von 1,8 Mrd. Euro an, mittelfristig soll die Rendite auf 8% klettern. Zuletzt dümpelte sie in den zurückliegenden zwei Jahren bei unter 3%.

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