EU-Politik

Die Tories und der Brexit – Nichts dazugelernt

Zehn Kandidaten buhlen um die Nachfolge der zurückgetretenen Tory-Chefin Theresa May. Dem Sieger der komplizierten Kandidaten-Kür winkt der Einzug in die Downing Street No. 10. Nach der demütigenden Europawahl, bei der Brexit-Urgestein Nigel Farage die Tories regelrecht pulverisiert hat, sehen fast alle Kandidaten ihr Heil in einem No Deal-Austritt.

Als Favorit gilt ausgerechnet Ex-Außenminister Boris Johnson, dem am ehesten zugetraut wird, die von Mays gescheiterten Brexit-Kurs frustrierten Tory-Anhänger zurückzugewinnen. Mit gewohnt markigen Worten verspricht Johnson, den Brexit bis spätestens Ende Oktober zu liefern, koste es, was es wolle. Einem Brexit ohne Abkommen mit der EU müsste allerdings auch das Parlament zustimmen, das diese Option bislang stets mit großer Mehrheit abgeschmettert hat. Für den neuen Premier wird es deshalb darauf ankommen, ob es ihm gelingt, die tief zerstrittene Tory-Fraktion möglichst geschlossen hinter seinen Brexit-Kurs zu bringen. Das Brexit-Trauma der Briten lässt sich mit dieser Strategie allerdings nicht überwinden. Denn auch drei Jahre nach dem Brexit-Referendum ist die britische Gesellschaft tief gespalten.

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