Zentralbank

EZB – Ringen um Kauf-Tempo

Schon auf der nächsten Zinssitzung des EZB-Rats am 22.7. soll die neue geldpolitische Strategie gelten, die Präsidentin Christine Lagarde am vergangenen Donnerstag präsentierte. Die Diskussion beherrschen dürfte jedoch die Frage, ob die EZB den Kapitalmarkt auf ein baldiges Abbremsen des seit dem zweiten Quartal deutlich erhöhten Kauf-Tempos im Rahmen des Pandemie-Notkaufprogramms PEPP einstimmen soll.

Wie aus dem Protokoll der Juni-Sitzung hervorgeht, machten sich einige Ratsmitglieder angesichts der verbesserten Wachstums- und Inflationsaussichten bereits dafür stark, die Anleihekäufe etwas zu drosseln. Die meisten Teilnehmer schlossen sich jedoch der Empfehlung von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane an, die erhöhte Kauf-Geschwindigkeit auch im dritten Quartal beizubehalten. Wie „Reuters“ erfahren haben will, soll die EZB für die Juli-Sitzung einen neuen geldpolitischen Ausblick (Forward Guidance) erwägen. Das würde dafür sprechen, dass die EZB auf ihrer nächsten Sitzung einen Fingerzeig in Richtung geringerer Anleihekäufe ab dem vierten Quartal geben könnte. Die entsprechenden Beschlüsse dürften dann auf dem Meeting im September gefasst werden.

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