Corona – Chance für den Osten
Corona – Chance für den Osten
Der Osten, in Deutschland wie in Europa, ist in vielen Statistiken negatives Schlusslicht. In Bezug auf die Ausbreitung von Corona glänzt er. In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt gibt es je 100 000 Einwohner gerade mal 44,6 resp. 74 Corona-Fälle, in den reichen westlichen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg sind es 340,9 bzw. 306,6.
Geradezu eklatant sind die Unterschiede bei der Anzahl der Toten in den Staaten Osteuropas wie Polen (756) und Ungarn (392) im Vergleich zu den Nachbarn im Westen wie Frankreich (25 897), Spanien (26 299), Italien (29 958) und dem traurigen Rekordhalter Großbritannien (30 615). Nach Ansicht der Experten spielen Wohlstand und Demografie eine Rolle. Im Osten führen die geringeren Einkommen zu weniger Mobilität und einem anderen Reiseverhalten. Während sich Bürger der alten Bundesländer im Winter in den Skiresorts der Alpen drängen, die zu regelrechten Corona-Schleudern wurden, nach Griechenland, an die Côte d’Azur oder nach Mallorca jetten, zieht es den Urlauber im Osten Deutschlands ins nahe Erzgebirge, nach Tschechien oder an die Ostsee. Die im Osten generell dünnere Besiedelung und das höhere Durchschnittsalter helfen ebenfalls.
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