Autobauer

BMW – Die fetten Jahre sind passé

Harald Krüger hatte bei der gestrigen Vorstellung der Q1-Zahlen gleich mehrere schlechte Nachrichten im Gepäck: Wegen der Rückstellung von 1,4 Mrd. Euro für eine drohende EU-Strafe für angebliche Kartellabsprachen rutschte die Auto-Sparte in die roten Zahlen (EBIT: -310 Mio. nach 1,9 Mrd. Euro Gewinn im Vorjahr). Das EBT wird im Gesamtjahr deutlich unter Vorjahr liegen (Q1: -75% auf 760 Mio. Euro).

Vom EBIT-Margenziel von 8 bis 10% für die Autosparte haben sich die Münchener sogar vorerst verabschiedet. Bis die Rahmenbedingungen wieder günstiger sind, gelten 6 bis 8 bzw. 4,5 bis 6,5%, falls die EU-Strafe kommt. Hier will BMW mit allen juristischen Mitteln gegenhalten. Tatsächlich wirkt es skurril, dass ausgerechnet der einzige Autohersteller, dem keine Manipulation der Abgaswerte nachgewiesen wurde, jetzt für bisher branchenübliche technische Absprachen zahlen muss, während die juristisch ausgebuffteren Konkurrenten in Stuttgart und Wolfsburg als Kronzeugen wohl weit billiger wegkommen.

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