Karstadt/Kaufhof – Startschuss für die Neuaufstellung
Vor wenigen Monaten erst gelang Unternehmer René Benko die langersehnte Fusion von Karstadt und Kaufhof zu Galeria Karstadt Kaufhof. Nun ist die Hochzeit der deutschen Traditionswarenhäuser nicht nur Ausdruck einer Wachstumsambition, sondern Mittel zum Zweck. Die Kräftebündelung soll die beiden in der jüngsten Vergangenheit angeschlagenen Filialisten (Kaufhof zuletzt deutlich stärker als Karstadt) widerstandsfähig gegen die Konkurrenz am (Online-)Markt machen. Ohne eine Sanierung, die Streichungen von 2 600 Jobs bei Kaufhof und eine verschlankte Vertriebsstruktur nach sich ziehen wird, wäre auch der neue, 174 Läden starke Warenkoloss nur schwer überlebensfähig.
Stephan Fanderl, Benkos Mann für das operative Geschäft, der zuvor schon Karstadt führte, fackelt nicht lange und stellt bereits erste strategische Weichen. Zu Ende Juni soll der bisher alleine stehende Luxus-Outlet „Saks off 5th“ eingestampft werden. Erst vor zwei Jahren hatte der Ex-Kaufhof-Eigner HBC die Rabatt-Stores nach Deutschland geholt. Nun passen sie nicht länger ins Konzept, zumal sie nur mäßig performten. Fanderl will für das Outlet-Konzept keine eigenen Filialen mehr betreiben, sondern die Marke mit dem Pendant von Karstadt „Look & Viel“ bündeln und unter der Marke „dress for less“ in die bestehenden Filialen integrieren. Dann auch mit weniger Luxuslabels und mehr gehobenem Premium-Mainstream.
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