5G-Krimi – United Internet wie der Hecht im Karpfenteich
Seit 19.3. wird jetzt schon in Mainz hinter verschlossenen Türen und unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen um die wichtigen Lizenzen für das superschnelle 5G-Internet geboten. Sah es zwischenzeitlich bereits so aus, als sei die Luft aus der Versteigerung raus, war es ausgerechnet der umstrittene Underdog United Internet, der dem Auktionskrimi neue Spannung verlieh, als Unternehmenschef Ralph Dommermuth ein neues Angebot für bereits versteigerte Lizenzen aufrief. Am Donnerstagabend (4.4.) rissen die Gebote daraufhin die 3 Mrd. Euro-Marke und kletterten am Freitag nach Angaben der Bundesnetzagentur auf über 3,7 Mrd. Euro. Für die Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland (O2) wird damit ihre größte Befürchtung Wirklichkeit: United Internet treibt die Preise in die Höhe.
Schon im Vorfeld der 5G-Auktion hatten sich die Platzhirsche vehement gegen die Teilnahme des Newcomers aus Montabaur, der über seine Tochter 1&1 Drillisch an der Auktion teilnimmt, aufgelehnt, weil sie erhebliche Mehrkosten für das ohnehin milliardenschwere Infrastrukturprojekt auf sich zukommen sahen. Entsprechend ernüchtert dürften die drei Konzernlenker nun sein. In Berlin kommt das „dynamische Feilschen“ dagegen sehr gut an, wie Regierungssprecher Steffen Seifert zum Wochenende kommunizierte.
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