Metro – Versöhnliches Ende mit Real
Gastro-Geschäft leidet in der Krise _ Ausgerechnet Corona beschert der Ära Real beim Düsseldorfer Handelsriesen Metro auf den letzten Metern ein gutes Ende. Durch die Hamsterkäufe nach Ausbruch der Pandemie klingelten in den Real-Supermärkten noch einmal kräftig die Kassen (Q2: +6,4%; Gj.: 30.9.). Auch die Profitabilität (67 Mio. nach -6 Mio. Euro im Vj.) kehrte zurück. So positiv stimmte Metro-Chef Olaf Koch jetzt im Call zur Halbzeit (per 31.3.) den Abgesang auf das Sorgenkind an. Denn mit dem „Okay“ des Bundeswirtschaftsministers kann im Juni endlich der Verkauf an Finanzinvestor SCP abgeschlossen werden.
Von da an konzentriert sich Metro ganz auf den Großhandel. Durch den Shutdown im März leidet hier allerdings das Geschäft mit Gastronomen und Hoteliers schwer. Etwas abfedern kann die temporäre Öffnung der Metro-Märkte auch für Nicht-Gewerbekunden in Deutschland, Holland und Österreich. Jeder weitere Monat mit derzeitigen Einschränkungen in der Gastro werde aber zu rd. 2% weniger Umsatz führen, warnt Koch. Zwar versucht der Metro-Chef die Sorgen um die HoReCa-Sparte mit der robusten Liquidität zu zerstreuen, die durch die Verkäufe von Real (300 Mio. Euro) und der Metro-Beteiligung in China (über 1,5 Mrd. Euro) noch zusätzlich gestärkt werden wird. Fürs Gj. 2019/20 (per 30.9.) sollte es damit für schwarze Zahlen also reichen, ist Koch optimistisch. Seine Aktionäre überzeugt das aber nicht.
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