Merck – Garijo hat Lust zu Shoppen
große Deals wieder drin _ Dass Belén Garijo bei Merck einen aggressiveren Kurs fährt als ihr Vorgänger Stefan Oschmann, ist bekannt. Mit ihrem Mittelfristziel von 25 Mrd. Euro Umsatz bis 2025 (2021: 19,7 Mrd. Euro; 1. Hj. 2022: 10,8 Mrd. Euro, +13,3%) hat die CEO in Darmstadt die Latte bereits hoch gesetzt. Jetzt kündigte sie auf dem Kapitalmarkttag des Technologiekonzerns, wie sich Merck inzwischen selbstbewusst versteht, M&A-Hunger nach größeren Happen an. Ab 2023 könnten dazu 15 Mrd. bis 20 Mrd. Euro in die Hand genommen werden – am Stück oder aufgeteilt.
Bei den Investoren kommt das gut an (s. a. PLATOW Börse). Die letzte Großakquisition liegt mit 2019 immerhin schon etwas zurück. Damals griff Oschmann für 5,8 Mrd. Euro beim US-Konzern Versum Materials zu, um die Halbleiterfront zu stärken. Unter Garijo haben die sog. „Big 3“, zu denen neben Halbleiterlösungen (Bereich Electronics) noch neue Pharma-Produkte sowie Teilbereiche von Life Science zählen, Priorität. Ein besonderes Augenmerk liegt jedoch auf dem lukrativen Laborgeschäft. Seit Frühjahr dreht Garijo die Life Science-Sparte auf links, was sie attraktiv für größere Zukäufe macht. Garijo bestätigte das auch auf dem Investorentag. Darauf angesprochen, dass die Merck-Familie bisher auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den drei Standbeinen bestand, antwortete die Spanierin, die mit dem Amtsantritt von Carla Kriwet bei FMC nicht mehr die einzige DAX-Chefin ist, die Familie habe kein Dogma. Es dürfe nur kein Bereich vernachlässigt werden.
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