Industrie

Angela Merkel – Zwei Minuten für den BDI

Präsidium und Vorstand des BDI werden dominiert von Vertretern der deutschen Großindustrie. Entsprechend wird der Verband wahrgenommen: allmächtig, etwas selbstgerecht und verkrustet. Vielleicht ist das der Grund, weshalb Angela Merkel in ihrer langen Amtszeit stets auf Distanz ging und 2019 der Autoindustrie wegen des Dieselskandals sogar die Leviten las.

Gleichwohl wurden die Auftritte der Kanzlerin beim „Tag der Industrie“ regelmäßig als Höhepunkt inszeniert. Diesmal beschränkte sich die nur virtuell präsente Kanzlerin auf das wenig engagierte Ablesen eines gerade mal 2-minütigen Grußworts, in dem sie vor allem „echte Fortschritte beim Klimaschutz und in der Dekarbonisierung der Wirtschaft“ anmahnte. Nicht wenige der in der Berliner Verti Music Hall Anwesenden hätten sich an dieser Stelle einen Friedrich Merz gewünscht. Zuvor hatte sich die ebenfalls nur zugeschaltete Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, vergleichsweise lobend über die Rolle der deutschen Industrie in der Pandemie ausgelassen. Sie warf ihr aber vor, ihre Datenschätze bisher überhaupt nicht zu nutzen und kündigte eine europaweite digitale Offensive in Form des Aufbaus einer sicheren europäischen Datencloud an.

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