Commerzbank – Knof übernimmt eine Großbaustelle
Stillstand beim Kostensparen kann sich die Commerzbank nicht leisten, stellte CFO Bettina Orlopp bei der Präsentation des Zahlenwerks für das dritte Quartal klar. Die Corona-Krise, die Kosten für den Konzernumbau sowie Rückstellungen für Rechtsrisiken bei Fremdwährungskrediten der polnischen Tochter mBank bescherten der Commerzbank im dritten Quartal einen Konzernverlust von 69 Mio. Euro.
Im Vorjahr stand noch ein Gewinn von 297 Mio. Euro zu Buche. Auch für das Gesamtjahr erwartet Orlopp unter dem Strich rote Zahlen, zumal im vierten Quartal mit weiteren Restrukturierungsrückstellungen zu rechnen ist. Die schwache Performance der zweitgrößten privaten Bank Deutschlands, die auch an der Börse für Entsetzen sorgte, unterstreicht denn auch die Dringlichkeit, dass die Commerzbank mit ihrer neuen Strategie, an der seit fast einem Jahr gebastelt wird, endlich zu Potte kommt. Viel Zeit, dem Strategieprojekt seinen Stempel aufzudrücken, wird der neue Vorstandschef Manfred Knof, der Anfang nächsten Jahres seinen Posten antritt, allerdings nicht haben. Noch im ersten Quartal 2021 soll der von der Deutschen Bank kommende Knof die Eckdaten des Strategieplans präsentieren, kündigte Orlopp an.
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