Stahlhersteller

Thyssenkrupp – Bald wieder Tata?

Erst im Juni hatte die EU-Kommission die Fusion der Stahlsparten von Thyssenkrupp und Tata in UK mit Hinweis auf eine zu große Marktmacht in einzelnen Geschäften untersagt. Mit etwas mehr Zugeständnissen etwa beim Verpackungsstahl wäre der Deal wohl genehmigt worden.

Das hätte für Thyssenkrupp u.a. aber den Verkauf der lukrativen Weißblech-Tochter Rasselstein bedeutet. Der damalige Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff war dazu nicht bereit. Der damalige Chef der Stahlsparte Andreas Goss soll damit weniger Probleme gehabt haben und musste gehen. Auch Goss‘ Nachfolger Premal Desai, den das EU-Veto zwar an die Sparten-Spitze, nicht aber in den Vorstand gespült hat, hätte die Fusion gerne durchgezogen. Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz drängt nach unseren Informationen jetzt darauf, die Zukunft der Stahlsparte noch einmal ergebnisoffen zu prüfen. Man könne nicht einfach Elevator verkaufen, ohne gleichzeitig für die Stahlsparte ein überzeugendes Konzept zu haben, heißt es in Essen. Möglicherweise kommt es schon bald zu einer Neuauflage der Gespräche mit Tata Steel.

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