Siemens – Kaeser ist um seine Abschiedsvorstellung nicht bange
Sondereffekte überlagern Strategiefragen _ Die Halbjahreszahlen, die Siemens-Chef Joe Kaeser am Freitag präsentiert, lassen sich mit den Vorjahreswerten kaum vergleichen. Der Corona-Effekt ist zwar zu spüren. Betroffen sind aber vor allem die kurzzyklischen Sparten Digital Industries und Smart Infrastructure.
Letztere hat allerdings vorher schon für Kummer und Restrukturierungskosten gesorgt. Die Mobilitäts-Sparte leidet dagegen kaum. Healthineers, wo Siemens noch mit 85% beteiligt ist, konnte am Dienstag gar mit einem Gewinnplus glänzen. Diversifikation hilft in der Krise. Das gibt zwar den noch nicht ganz verstummten Kritikern der von Kaeser vorangetriebenen Konzernaufspaltung Recht. Die Abspaltung von Siemens Energy im Herbst ist aber nicht aufzuhalten. Ende Mai wird der Spaltungsbericht vorgestellt, möglicherweise dann auch schon mit dem künftig geplanten Anteil. Siemens will auf eine Beteiligung zwischen 25 und 50% kommen.
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