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ProSiebenSat.1 – Wie AR-Chef Brandt die Börse besänftigen will

ProSiebenSat.1-Gebäude mit Logo
ProSiebenSat.1-Gebäude mit Logo © Holger Rauner, ProSiebenSat.1 Media AG

Mehr als halbiert hat sich die ProSiebenSat.1-Aktie in den vergangenen 12 Monaten. Zwar zog das Papier zuletzt etwas an, weil sich der im Juni 2018 gestartete CEO Max Conze vor Vorlage der Q1-Zahlen am Donnerstag (9.5.) schnell noch ein paar Papiere ins Depot gelegt hat. Die Zahlen werden aber auch 2019 nicht glänzen. Noch mehr lasten aber die letztjährigen Gewinnwarnungen und die Außenwirkung des Unternehmens auf dem Papier. Nach Conzes Start haben angeblich wegen seines Führungsstils vier von fünf Vorständen ihren Hut genommen. Darunter auch Vertriebschefin Sabine Eckhardt, ausgerechnet zu einer Zeit, in der wichtige Verträge neu verhandelt werden.

Der Aufsichtsrat steht deshalb wie berichtet (s. PLATOW v. 8.3.) massiv in der Kritik, intern wie auch am Kapitalmarkt.  Zwar gibt es keine Großaktionäre, die auf den Austausch einzelner Aufseher, denen mitunter auch mangelnde Expertise in der Medienindustrie vorgeworfen wird, drängen könnten. AR-Chef Werner Brandt, der nach seiner operativen Karriere (u.a. CFO bei SAP) als professioneller Aufsichtsrat durchgestartet ist (aktuell Siemens und Vorsitz bei RWE), hat die Signale vom Markt dennoch verstanden. Der HV am 12.6. wird jetzt  laut Einladung eine Satzungsänderung vorgeschlagen. War es bisher so, dass die Aufseher immer en bloc für vier Jahre plus das Jahr ihrer Wahl gewählt wurden, sollen künftig auch kürzere Amtszeiten möglich sein. Den Anfang machen Brandt (65) selber und AR-Kollege Rolf Nonnenmacher. Beide wollen sich nur noch bis zur HV 2022 bestellen lassen.

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