Finanzmarkt

Kreditwirtschaft – Zinskeule spaltet den Markt

Es gibt im Kreis der Banken und Sparkassen zu allen Zeiten immer welche, die es besser machen als andere. Seit die Notenbanken die Zinskeule schwingen, zeigt sich aber geradezu überdeutlich eine Spaltung des Marktes in Gewinner und Verlierer. Unsere Geldhüter forcieren mit ihren Maßnahmen nicht nur den Ausleseprozess bei Industrie und Gewerbe, sondern speziell auch in der Bankenwelt.

Nicht mehr überlebensfähige Geschäftsmodelle werden unweigerlich zu Grabe getragen und mit ihnen das eine oder andere Institut, das übernommen wird (CS, First Republic) oder durch Schließung (Silicon Valley Bank) ganz vom Markt verschwindet. Zu den absoluten Verlieren des Zinsanstiegs zählen die US-Regionalbanken, mit denen wir uns wegen der Brisanz an anderer Stelle auch in dieser Ausgabe wieder befassen. Viele leiden unter z. T. spektakulären Buchverlusten in ihren Anleiheportfolios. Können diese aufgrund hoher Einlagenabflüsse hin zu den im aktuellen Umfeld als sicherer geltenden großen US-Häuser nicht bis zur Endfälligkeit gehalten werden, wandeln sich die Buchverluste in tatsächliche Verluste und greifen die Liquidität an. Die SVB war hierfür das spektakulärste Beispiel. Damit nicht genug. Auch das Potenzial möglicher Kreditrisiken in der Immobilien- und Unternehmensfinanzierung ist mit den höheren Zinsen drastisch angestiegen.

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