Energieversorgung

RWE – Mit den besten Karten auch beim Abschalt-Poker

_ Nach dem Brüsseler „Ja“ zum deutschen Steinkohleausstieg ist in Bonn die erste Auktion zur Stilllegung der Kohlekapazitäten über die Bühne gegangen. 317 Mio. Euro für elf Kraftwerke, die ab 1.1.2021 keinen Strom mehr verkaufen dürfen, lautet das am Dienstag von der Bundesnetzagentur kommunizierte Ergebnis. Das Wettbieten um die noch nicht geregelten restlichen Kohlemeiler ist damit erfolgreich angelaufen, bilanziert Behördenchef Jochen Homann. Schon am 4.1. steht die nächste Ausschreibung an.

Für den Staat hätte das Auktionsdebüt kaum besser laufen können. Nicht nur war es klar überzeichnet; die Betreiber blieben mit einem Durchschnittszuschlag von 66 259 Euro/Megawatt weit unter dem gesetzlichen Höchstpreis (165 000 Euro/MW). Das Maximum aus dem im Kohleverstromungsbeendigungsgesetz festgelegten Verfahren wurde somit nicht rausgeholt. Das höchste Gebot lag bei 150 000 Euro pro MW. Minister Peter Altmaier freute denn auch der echte Wettbewerb unter den Bietern, hilft dieser doch, die Kosten für saubere Stromzukunft einzudämmen.

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