Wahl in Sachsen-Anhalt – Nagelprobe für Armin Laschet

Doch nicht nur Haseloff kann bundespolitische Unterstützung gut gebrauchen, auch Laschet benötigt nach den beiden Wahlschlappen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz dringend einen CDU-Sieg, damit seine Wahlkampagne endlich richtig Fahrt aufnehmen kann. In den jüngsten Umfragen hat sich Haseloffs CDU vor die AfD geschoben, die in Sachsen-Anhalt stark vom offiziell aufgelösten völkischen „Flügel“ dominiert wird. Der beliebte Haseloff präsentiert sich denn auch als unerschütterliches Bollwerk gegen die AfD, während starke Kräfte in der CDU-Landtagsfraktion unverhohlen mit einem Bündnis mit der AfD liebäugeln. Dabei entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass nun ausgerechnet Haseloff für Laschet die Kohlen aus dem Feuer holen soll. Haseloff war einer der ersten Ministerpräsidenten, die sich im Machtkampf um die Kanzlerkandidatur auf die Seite von Laschets Gegenspieler Markus Söder schlugen. Von dem CSU-Chef erhoffte sich Haseloff einen stärkeren Rückenwind für seinen Wahlkampf.