Pandemie-Notkaufprogramm – Weidmann rüstet für den Exit-Kampf
Die Corona-Krise hat auch die Risse im EZB-Rat übertüncht. Doch verschwunden sind sie keineswegs. Bei seinem virtuellen Auftritt im Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten richtete Bundesbank-Präsident Jens Weidmann den Blick schon einmal auf die Zeit nach dem Ende der Pandemie.
Weidmann treibt die Sorge um, dass es angesichts der in der Krise kräftig gestiegenen Staatsverschuldung für die EZB zunehmend schwieriger werden könnte, rechtzeitig aus ihrem expansiven Kurs auszusteigen. Denn die Notenbank könnte unter wachsenden politischen Druck geraten, ihre lockere Geldpolitik länger als notwendig beizubehalten, um die Tragfähigkeit der Staatsschulden zu gewährleisten. Deshalb müsse die EZB „standhaft bleiben“ und schon jetzt deutlich machen, dass nach der Pandemie auch die ultra-laxe Geldpolitik beendet wird.
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