Chemiebranche

BASF – Brudermüller hat noch viel Arbeit vor sich

„Knie durchdrücken“ lautet für dieses Jahr der Marschbefehl von BASF-Chef Martin Brudermüller an seine Belegschaft. Von einem zweiten Übergangsjahr will der CEO nicht sprechen, dabei läuft es im Grunde darauf hinaus. Denn die im Vj. eingetüteten Transaktionen – die Fusion der Wintershall Dea sowie der Verkauf der Pigment- und Bauchemiesparten – müssen dieses Jahr noch anständig über die Bühne gebracht werden. Und das wird noch einmal richtig viel Arbeit, versicherte Brudermüller auf der Bilanz-PK des DAX-Konzerns in Ludwigshafen am Freitag.

Zumal das Börsenumfeld für das im 2. Hj. angedachte IPO von Wintershall Dea bislang wenig verheißungsvoll ist.
Hinzu kommen auch bei BASF die wirtschaftlichen Unsicherheiten, die mit dem Coronavirus noch zunehmen. Brudermüller sieht sich denn auch erstmals dazu veranlasst, eine Guidance-Spanne anzugeben. So rechnet er beim Umsatz mit einem Zielkorridor von 60 Mrd. bis 63 Mrd. Euro (Vj.: 59,3 Mrd. Euro, -2%) und einem EBIT vor Sondereinflüssen zwischen 4,2 Mrd. und 4,8 Mrd. Euro nach 4,5 Mrd. Euro (-28%) im Jahr 2019. Eine weltweite Ausbreitung des Virus ist hier noch nicht eingepreist, obwohl BASF in den ersten beiden Monaten des Gj. die Belastungen in China zu spüren bekam.

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