Deutsches Jobwunder leidet schwer
Arbeitsmarkt-Daten verheißen nichts Gutes _ Hatten viele zu Beginn des Shutdowns noch gehofft, dass die Corona-Krise Deutschland nicht so stark treffen würde, zeigen die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit ein anderes Bild.
Zwar ist die Arbeitslosenquote nur von 5,1 auf 5,9% gestiegen, aber dies sei der Tatsache geschuldet, dass Deutschland tatsächlich mit Volldampf in die Krise gerauscht ist, meint Martin Moryson, Chefvolkswirt bei der Fondsgesellschaft DWS. Die Kurzarbeit hat einen höheren Anstieg verhindert. Aber es wird noch schlimmer kommen, denn die wirtschaftliche Erholung nach der Lockerung der Eindämmungsmaßnahmen wird nach Meinung vieler Experten nur verhalten ausfallen. Die Arbeitslosenquote dürfte ihr Hoch erst im 1. Hj. 2021 bei rd. 7% erreichen, prognostiziert Jörg Zeuner, Chefvolkswirt bei Union Investment. Das wäre ein sehr viel stärkerer Anstieg als in der Finanzkrise 2008 und verdeutlicht das Ausmaß der wirtschaftlichen Folgen.
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